Falsche Spendensammler unterwegs - 20-Jähriger und 37-Jährger gaben vor, gehörlos zu sein

Bonn (ots) - Am Donnerstagmittag (12.11.2015) gegen 13:45 Uhr fielen einem Polizisten, der in seiner Freizeit in der Bonner Innenstadt unterwegs war, zwei Männer auf, die mit Klemmbrettern in den Händen Passanten auf der Lennéstraße ansprachen. Die beiden Männer gestikulierten auffällig mit den Händen und versuchten offenbar, Spenden von den Fußgängern zu bekommen. Als die Männer von einem 81-Jährigen einen 10-Euro-Schein erhielten, verständigte der Polizist die Bonner Polizei, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um "falsche Spendensammler" handelte. Zusammen mit einer am Einsatzort eintreffenden Fußstreife konnten die drei Polizisten die beiden Tatverdächtigen anhalten und führten diese zu Fuß der Polizeiwache GABI zu. Ermittlungen ergaben, dass die beiden vorgegeben hatten, gehörlos zu sein, was tatsächlich nicht der Fall war, um so Spenden von Passanten zu erhalten. Gegen die beiden 20- und 37-jährigen Männer wurde eine Anzeige wegen Betrug gefertigt; sie erwartet ein Strafverfahren. Die Polizei warnt generell vor falschen Spendensammlern! In unterschiedlichen Varianten geben die Betrüger vor, gehörlos zu sein oder eine andere Behinderung zu haben. In manchen Fällen wird auch suggeriert, für Institute, die behinderte Menschen betreuen, zu sammeln Lassen Sie sich in jedem Fall immer einen speziellen Spenden-Ausweis vorzeigen. Wenn Sie Zweifel haben, ob es sich um einen seriösen Sammler handelt, verzichten Sie auf die Spende. Tagen Sie niemals Ihren Namen, Ihre Adresse oder Kontodaten auf oftmals mitgeführte Listen ein. Lassen Sie sich nicht durch die aufdringliche Art- und Weise der Betrüger unter Druck setzen und achten Sie darauf, körperlich auf Distanz zu den Spendensammlern zu gehen. Oftmals stehen die Taten auch im Zusammenhang mit Trickdiebstählen bzw. Taschendiebstählen. Durch das Vorhalten eines Klemmbretts wird die Hand- oder Jackentasche abgeschirmt und in diese gegriffen, während Sie Ihren Namen auf der Liste eintragen oder ein Schreiben durchlesen. Seien Sie wachsam und rufen Sie den kostenlosen Notruf der Polizei 110, wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich um seriöse Sammler handelt.